Station 4

Struwwel-Peter

Diesen Ort mag ich besonders gerne. Er ist so wild und verwunschen. Wenn es abends ganz still wird, sagen sich hier schon mal Fuchs und Marder «Gute Nacht». Aber auch scheue Rehe und grunzende Wildschweine habe ich schon in der Dämmerung beobachtet. Ich bin gespannt, welche Tiere ihr hier noch entdeckt. Der Park ist auch die Heimat von über 40 Vogelarten und natürlich von dem stolzem Turmfalken vom Bergfried von Schloss Stolzenfels.

Der Bachlauf und die Felsstufen sehen aus, als wären sie schon immer dort gewesen. Doch da hatte Lenné wieder seine Finger im Spiel. Er hat dem Bach ein eigenes, unordentliches Bett gebaut. Ordentlich war nicht sein Ding. Er mochte es auch nicht, wenn Bäume, Pflanzen und Blumen wie mit dem Lineal gezogen in Reih und Glied standen, so wie es vor 200 Jahren noch Mode war. In den Parkanlagen zu seiner Zeit, schritt man brav und frisch gekämmt auf dem akkurat geharkten Kiesweg. Das war nichts für Lenné, der seine Gäste schon mal struwwelig im Morgenmantel in seinem Haus in Berlin empfing. Leider hatte er keine Kinder und so lebte er mit seiner Frau, zwei bunten Papageien und zwei großen Hunden zusammen. Lenné hätte euch sicher gefallen, genauso wie mein Hut, den wir immer noch nicht gefunden haben.

Fritzi’s Tipp: Haltet nach Tieren am Boden und in der Luft Ausschau.